Photogrammetrie und LiDAR sind beides Fernerkundungstechniken, die zur Erstellung von topographischen Karten, 3D-Modellen und Vermessungsinformationen verwendet werden. Obwohl beide Technologien ähnliche Ziele verfolgen, unterscheiden sie sich hinsichtlich der Methoden, der Genauigkeit, der Anwendungsbereiche und der Kosten.
Die Kosten für die Durchführung von Photogrammetrie und LiDAR können von verschiedenen Faktoren abhängen, wie z. B.:
Gerätekosten:
LiDAR-Sensoren sind in der Regel teurer als Kameras, die für die Photogrammetrie verwendet werden. Insbesondere hochpräzise LiDAR-Sensoren können erhebliche Kosten verursachen. Photogrammetrische Ausrüstung, wie hochauflösende Kameras und GPS-Empfänger, sind in der Regel weniger teuer.
Datenverarbeitung:
LiDAR-Daten erfordern in der Regel weniger Nachbearbeitung als photogrammetrische Daten, da LiDAR-Punktwolken direkt aus den Messungen erzeugt werden, während photogrammetrische Punktwolken aus einer Vielzahl von Bildern rekonstruiert werden müssen. Die Verarbeitung von Photogrammetrie-Daten kann zeitaufwendig sein und erfordert spezielle Software und leistungsfähige Computerhardware.
Plattformkosten:
Die Kosten für die Plattformen, die zur Datenerfassung eingesetzt werden, können bei Photogrammetrie und LiDAR variieren. LiDAR erfordert in der Regel leistungsfähigere und teurere Plattformen, wie bemannte Flugzeuge oder größere Drohnen, um das zusätzliche Gewicht und die Energieanforderungen der Sensoren zu bewältigen. Photogrammetrie kann hingegen mit kleineren und kostengünstigeren Drohnen durchgeführt werden, da Kameras in der Regel leichter sind und weniger Energie verbrauchen als LiDAR-Sensoren. Die Auswahl der geeigneten Plattform beeinflusst die Gesamtkosten des Projekts und hängt von den spezifischen Anforderungen der Datenerfassung ab.
Flugzeit und Flächenabdeckung:
Die Flugzeit und die abzudeckende Fläche haben einen Einfluss auf die Kosten sowohl bei LiDAR- als auch bei Photogrammetrie-Projekten. Bei größeren Projekten können die Kosten für Flugzeit, Treibstoff, Personal und Wartung höher ausfallen. LiDAR kann jedoch in einigen Fällen eine effizientere Abdeckung großer Flächen ermöglichen, da es weniger auf mehrfache Überlappungen angewiesen ist als die Photogrammetrie. Photogrammetrie erfordert in der Regel eine höhere Überlappungsrate der Bilder, um eine präzise 3D-Rekonstruktion zu gewährleisten, was zu einer längeren Flugzeit und potenziell höheren Kosten führen kann. Die Wahl der Technologie kann je nach Größe des Projektgebiets und den damit verbundenen Kosten variieren.
Genauigkeitsanforderungen:
Je höher die gewünschte Genauigkeit, desto höher können die Kosten sein. LiDAR bietet (je nach Projekt und einiger weiteren Parameter) in der Regel eine höhere Genauigkeit als Photogrammetrie, insbesondere in Gebieten mit dichter Vegetation oder komplexen Strukturen. Wenn jedoch eine geringere Genauigkeit akzeptabel ist, kann die kostengünstigere Photogrammetrie eine geeignete Alternative sein.
Fachwissen und Schulung:
Die Analyse und Verarbeitung von LiDAR- und Photogrammetrie-Daten erfordert Fachwissen und Schulung. Obwohl LiDAR weniger Nachbearbeitung erfordert, ist das Fachwissen, das für die Arbeit mit LiDAR-Daten erforderlich ist, in der Regel spezialisierter und kann höhere Kosten verursachen.
Die Wahl der geeigneten Technologie hängt von den spezifischen Anforderungen des Projekts ab, wie z. B. Genauigkeitsanforderungen, Gelände, Vegetation und Budget. In einigen Fällen kann eine Kombination aus LiDAR und Photogrammetrie die besten Ergebnisse liefern, indem die Vorteile beider Technologien genutzt werden.